Sauberes Wasser

Woher kommt es?

Woher kommt unser Wasser?

Seit 2010 ist das Recht auf „einwandfreies und sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung“ ein Menschenrecht.

Wie funktioniert eine gute Trinkwasserversorgung?

Das Wasser kommt aus Seen, Flüssen oder Brunnen und wird in Wasserwerken gereinigt. Sauberes Wasser fließt durch Leitungen in die Gebäude. Menschen trinken es, kochen und waschen damit und nutzen es für viele andere Zwecke. Man muss die Wasserleitungen regelmäßig überprüfen, damit das Wasser immer sauber bleibt und die Leitungen funktionsfähig bleiben.

Sauberes Wasser: Der Zugang dazu kann dem Staat oder einer Gemeinschaft oder privaten Unternehmen gehören

Staatliche oder lokale Behörden …

  • verwalten die Trinkwasserversorgung.
  • nehmen von der Bevölkerung Entgelte für die Trinkwasserversorgung und alles, was damit zu tun hat.
  • haben nicht in allen Ländern die finanziellen und/oder technischen Mittel, um die gesamte Bevölkerung mit sauberem Wasser zu versorgen.

Ziel: sicheres und bezahlbares Trinkwasser für alle Bewohner eines Landes, einer Region oder Gemeinde

 

Private Unternehmen …

  • bauen Brunnen, um Wasserquellen zugänglich zu machen.
  • erwerben das Recht, das Wasser zu nutzen und zu verteilen.
  • möchten Wasser als Produkt allen Menschen gegen Bezahlung anbieten.
  • können entscheiden, zu welchem Preis sie Wasser anbieten.
  • können den Zugang zu Wasser einschränken.

Problem:

  • Das Wasser für Haushalte und Unternehmen wird immer teurer.
  • Besonders arme Menschen haben selten Zugang zu sauberem Trinkwasser oder können das saubere Trinkwasser nicht bezahlen.
  • Es gibt Ungleichheiten in der Bevölkerung, weil reichere Gemeinden und Regionen besseren Zugang zu Wasser haben als ärmere.
  • Der Grundwasserspiegel sinkt und Ökosysteme leiden.
Grafische Darstellung der Versorgung mit sauberem Wasser
© Eduversum

 

 

 

Private Wasserversorgung – Vor- und Nachteile 

Einerseits

100% der Wasserrechte sind privatisiert! Das war durch ein Gesetz aus dem Jahr 1981 möglich. 80 % der Wasserrechte gehören in Chile jetzt Agrarunternehmen. Sie verbrauchen den Großteil des Wassers. Ihre Produkte, zum Beispiel Avocados, exportieren sie hauptsächlich nach Europa.

Für die Produktion von einem Kilo Avocado braucht man ungefähr 1.200 Liter Wasser.Durch den hohen Wasserverbrauch in der Agrarwirtschaft und durch den Klimawandel ist es zu Wassermangel und schweren Dürren gekommen. Aber die Unternehmen bewässern ihre Plantagen weiter. Kleinbauern haben nicht genug Wasser für ihre Felder und verlieren ihre Ernten. Das alte Gesetz wird sowohl national als auch international stark kritisiert.

Andererseits:

Wasserprivatisierung kann Vorteile bringen. Private Firmen können oft effizienter arbeiten und neue Technologien einsetzen. Sie können Geld in die Wasserinfrastruktur investieren und so bessere Wasserqualität bieten. Auch der Kundenservice kann besser werden, weil Firmen um Kunden werben. Privatisierung und Wettbewerb können dazu beitragen, dass Wasser besser verteilt wird. Zum Beispiel in Indien bieten Start-ups und Sozialunternehmen günstige Alternativen zu Wasser in Flaschen an, da die städtische Wasserversorgung nicht gut funktioniert.

Grafische Darstellung der Wasserversorgung in der Wüste

© Eduversum

 

 

 

 

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