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03.2022 GRÜNE STADT DER ZUKUNFT +++ Wie lebenswert sind unsere Städte? +++ Warum ist das Leben in der Stadt attraktiv? +++ Wie sieht die Stadt von morgen aus? +++
D A R U M G E H T E S Städte nachhaltig umbauen? Wohnen im Jahr 2022 Landflucht: Warum „fliehen“ die Menschen vom Land in die Städte? Die Infrastruktur ist in den Städten besser. Infrastruktur heißt, es gibt viele Einrich- tungen, die für Menschen wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel Schulen, Krankenhäu- ser und vieles mehr. Die Menschen können ins Theater, ins Museum oder in ein Konzert gehen. Sie können studieren und leicht einen Arbeitsplatz finden. Mit den öffentlichen Ver- kehrsmitteln kommen sie schnell und günstig von A nach B. Auf dem Land ist das meistens schwieriger. Wien Wien – die lebenswerteste Stadt der Welt 2022. ++ Wien bietet viel sozialen Wohnungsbau an. ++ Es gibt viel Natur, Parks und Gärten. ++ Mit dem 365-Tage-Ticket für Bus und Bahn kannst du günstig fahren. ++ Die medizinische Versorgung ist gut. ++ Es gibt ein großes Kultur- und Freizeit- angebot. ++ Umweltschutz ist in Wien wichtig. ++ Jeder kann die Trinkwasser-Brunnen benutzen. Umwelt Das Leben in der Stadt – welche Probleme gibt es? Es gibt in den Städten immer mehr Menschen und dadurch immer weniger Platz zum Leben – auch für Pflanzen und Tiere. Welche Probleme kennst du? Umwelt: Es gibt viel Verkehr. Abgase und andere Schadstof- fe verschmutzen die Luft, das Wasser und den Boden. Es gibt sehr viele Straßen, Wege, Plätze und Gebäude. Deshalb haben wir weniger Natur, wie z. B. Parks und Gärten. In den Städ- ten wird es im Sommer immer heißer, weil der Beton die Wär- me der Sonne speichert. Gesundheit: In vielen Städten ist die Luft durch die Abgase sehr schlecht. Das ist unge- sund. Viele Menschen bekom- men oder haben Probleme mit der Atmung. Das Leitungswas- ser ist kein Trinkwasser. Die Menschen können davon krank werden, wenn sie es direkt aus dem Wasserhahn trinken. Konflikte: Das Leben in der Stadt ist sehr teuer. Viele Men- schen können das nicht mehr bezahlen. Es ist schwierig, eine Wohnung zu finden. In Städ- ten gibt es große Unterschiede zwischen Arm und Reich. Das führt zu Konflikten. In vielen Städten ist auch Kriminalität ein Problem. 1 Lingo Global
Es gibt heute schon Städte als gute Beispiele Singapur Singapur – die Gartenstadt im Kampf gegen extremes Wetter. ++ Die Natur ist Teil der Stadt. ++ Hier sparen die Gebäude Energie. ++ Es gibt viele Gärten und Parks auf und an Hochhäusern. ++ Pflanzen kühlen die Räume. ++ Die Gebäude bestehen aus viel Glas statt aus Beton. ++ Ziel: Bis 2030 will Singapur die umweltfreundlichste Stadt der Welt sein. ++ Es gibt wenig Kriminalität. Wie ist das in deiner Stadt? Gibt es schon nachhaltige Projekte? Wir sind nicht allein Immer mehr Menschen wollen in Städten leben . Aber das Leben dort wird immer schwieriger . Für unser Leben brauchen wir Menschen auch in den Städten eine gesunde Natur . In Städten gibt es davon nicht genug . Viele Länder haben zusammen 17 Ziele formuliert und möchten ge- meinsam Lösungen finden. Die Ziele möchten sie bis 2030 erreichen. Das Ziel 11 ist „Nachhaltige Städte und Gemein- den“ möglich zu machen . Die anderen Ziele lernst du in den nächsten Magazinen von Lingo Global kennen. W I C H T I G E W Ö R T E R fliehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Infrastruktur, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s öffentliche Verkehrsmittel, -n ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . von A nach B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Versorgung (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Brunnen, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Abgase (meistens im Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Gebäude, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Leitungswasser (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Unterschied, -e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Kriminalität (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lingo Global 2
Wie lebst du? Wie leben deine Freundinnen und Freunde? Wie leben Menschen in anderen Ländern? Hier findest du einige Fakten zum Thema. FA K TEN FINDEN WIE LEBT DIE WELT? MILLIONEN-STÄDTE Es gibt 2022 weltweit ca. 500 Städte, die über 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner haben. Rund 24 % der Menschen wohnen in solchen Millionen-Städten. Im Jahr 2022 ist Tokio die größte Stadt der Welt. Dort leben 37 Mio. Menschen.1) Warst du schon in einer so großen Stadt? VOM LAND IN DIE STADT? 1950 2021 Immer mehr Menschen leben in Städten. War das schon immer so? lebten 70,4 % der Menschen auf dem Land, 29,6 % in der Stadt. Und heute? 2021 leben nur noch 43 % der Menschen auf dem Land.2) Anteil der Bevölkerung, der in der Stadt lebt (Angaben in Prozent)3) keine Daten 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Hier siehst du, wie viel Prozent der Menschen 2020 in der Stadt oder auf dem Land leben. Wie groß sind die Unterschiede zwischen den Ländern? Wo wohnen die meisten Menschen in Städten? 1) Statistisches Bundesamt (Destatis) (2022): „Stadtbevölkerung 2) Statista (2017): „Anteil der Stadt- und Landbevölkerung an der steigt bis 2030 weltweit um 700 Millionen Menschen.“ Zugriff unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/ Internationales/Thema/bevoelkerung-arbeit-soziales/ bevoelkerung/Stadtbevoelkerung.html Weltbevölkerung in den Jahren 1950, 2015 und Prognose für 2050.“ Zugriff unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/ 1174428/umfrage/anteil-der-stadt-und-landbevoelkerung- weltweit/ 3 Lingo Global
KLIMA UND VERKEHR WICHTIGE WÖR TER Wie kommst du von A nach B? Warum ist das wichtig? Hier siehst du, wie viel CO2 verschiedene Verkehrsmittel erzeugen, wenn sie 10 km weit fahren. Das ist in Städten ein Problem, weil es da viel Verkehr gibt.4) -e Einwohnerin, -nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Einwohner, ~ Welches Verkehrsmittel produziert am wenigsten CO2? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.520 g -r Unterschied, -e PKW Linienbus 1.110 g Bahn 860 g Straßen-, U-, Stadtbahn 750 g Elektroauto 660 g Fahrrad & zu Fuß 0 g WIE UMWELTGERECHT LEBEN WIR? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . umweltgerecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Müllentsorgung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . barrierefrei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CO2 je 10 km Für ein gutes Leben brauchen wir viele Dinge. Sind sie für dich normal? Und wie ist das in anderen Ländern? Was denkst du? MÜLLENTSORGUNG ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL 89,6 % der Menschen in Europa und Nord- amerika haben Zugang zu Müll- entsorgung. 43,3 % In Afrika südlich der Sahara sind es nicht einmal halb so viele Menschen. Stadtbevölkerung mit einfachem* Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln: 5) Nordafrika & Westasien 32,9 % Afrika südlich der Sahara 33,4 % Zentral- & Südasien 34,0 % Ost- & Südostasien 38,1 % * einfach = barrierefrei, sicher, pünktlich, nachhaltig Mittelamerika & Karibik 50,3 % Europa & Nordamerika 75,2% Australien & Neuseeland 82,8% Welt 49.5% 3) Richie, H. & Roser, M. (2018): „Urbanization“. In: "Our World in Data". 5) BMZ (2021): Ziele für nachhaltige Entwicklung – Bericht 2021, S. 48. Zugriff unter: https://ourworldindata.org/urbanization 4) Polarstern (2022): „Wie CO2 und Kosten mit deiner Verkehrsmittelwahl sinken.“ Zugriff unter:https://www.polarstern-energie.de/magazin/artikel/ co2-vergleich-verkehrsmittel/ Zugriff unter: https://www.bmz.de/resource/blob/92880/ a6c35d64d674a698f9f2826620b508b7/smaterialie570-sdgbericht-2021- data.pdf Lingo Global 4
N A C H G E F O R S C H T Was siehst du, wenn du nachts aus deinem Fenster schaust? Ist es dunkel? Kannst du die Sterne sehen? Siehst du Lichter? Was macht das künstliche Licht nachts mit Tieren, Pflanzen und Menschen? Welche Folgen hat das für den Energieverbrauch? Durch Solarpanels oder Windräder wird die Stadt mit grüner Energie beleuchtet. Die Straßenlaternen können auch Bewe- gungsmelder haben. Sie leuchten nur, wenn du an ihnen vorbeigehst. So verbrau- chen sie weniger Energie und wir schützen zum Beispiel Insekten, die nachts aktiv sind. Auch für Menschen und Pflanzen ist weniger Licht besser. Wie sehen die Straßen in deiner Stadt aus? Welche Fahrzeuge und öffentlichen Ver- kehrsmittel gibt es? Wie reagieren Tiere, Pflanzen und Menschen auf den Verkehr? Wie kann man die Fahrzeuge leiser und umweltfreundlicher machen? Wie können wir die Fahrzeuge in der Stadt reduzieren? E-Mobilität und Carsharing verändern die Stadt. Nur noch wenige Menschen haben ein eigenes Auto. Sie teilen sich Elektro- autos, mieten E-Roller und E-Bikes. So ist die Stadt sauberer und gesünder, weil der Verkehr nicht mehr so viele Abgase produ- ziert. Es ist auch viel leiser in der Stadt. 5 Lingo Global
Wo viel Autoverkehr ist, brauchen wir auch viele Parkplätze. Gibt es viele Parkplätze und Parkhäuser in deiner Stadt? Aus welchem Material sind sie gebaut? Wie viel Platz nehmen sie ein? Würden dir dort Wiesen oder Parks besser gefallen? Wenn wir Parkplätze in Zu- kunft nicht mehr brauchen, was könnten wir dort verän- dern? Wie kann man Park- plätze so umgestalten, dass sie für die Menschen und Tiere nachhaltiger wären? Wo früher viele Autos parkten, verbringen die Menschen jetzt ihre Frei- zeit. Parkplätze sind jetzt Parks und Spiel- oder Sport- plätze. Es gibt Platz für Urban-Farming. Das sind Gärten und kleine Bauern- höfe in der Stadt. Die Men- schen können dort Obst, Gemüse und andere Pflan- zen oder Blumen anbauen und ernten. In der Stadt der Zukunft findest du auf dem Dach und an der Hauswand Gärten, Parks und städtische Landwirtschaft. Diese Gärten sind für die Gebäude im Sommer wie eine Klimaanlage. Im Winter schützen sie vor Kälte. Sie sind auch gut gegen Lärm und verbessern das Klima in der Stadt. Vögel und wichtige Insekten finden neue Lebensräume in der Stadt. WICHTIGE WÖR TER künstlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Energieverbrauch (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Bewegungsmelder, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Urban-Farming (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Klimaanlage, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Barriere, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . In der Stadt der Zukunft gibt es keine Barrieren. Wer im Roll- stuhl sitzt, blind oder taub ist, kann sich problemlos in der Stadt bewegen. Alle Menschen mit Behinderung können Ram- pen, Aufzüge, große Türen oder Toiletten nutzen. Lingo Global 6
N ACHGEFR AG T Warum magst du deinen Wohnort? Warum nicht? Das haben wir Menschen aus der ganzen Welt gefragt. Hier sind ihre Antworten. Wie heißt du, wie alt bist du und wo lebst du? Ana, 18 Jahre. Ich lebe in Zarraga, Iloilo auf den Philippinen. Was magst du an deinem Wohnort? Auf den Philippinen ist unsere Stadt bekannt als „Stadt der Liebe“. Ich mag, dass unsere Stadt im- mer besser wird. Unser Bürgermeister kümmert sich viel darum. Wir freuen uns immer auf das Fest am vierten Sonntag im Januar. Man kann sich danach immer an etwas Schönes erinnern. Manuel, 58 Jahre. Ich lebe in Sevilla, Spanien. Das Wetter. Grazia, 72 Jahre. Ich lebe in Venedig, Italien. Emilia Nicole, 16 Jahre. Ich lebe in San Miguel, El Salvador. Isabele, 14 Jahre. Ich wohne in Vilnius, Litauen. Matwej, 15 Jahre. Ich lebe in Balakowo, Russland. Es gibt keine Autos. Man läuft viel und ist vom Wasser umgeben. Es gibt gute Verkehrsverbin- dungen (Boote) zu den Inseln der Lagune und allgemein. PH Die Sehenswürdigkeiten und das Essen. Ich mag, dass es hier viele Wälder und viele Parks in der Nähe gibt. Mein Wohnort ist auch sehr schön und in der Nähe der Innenstadt. Die Parks und grünen Zonen. SV Valerija, 17 Jahre. Ich lebe in Šalčininkai, Litauen. Ich mag Šalčininkai, weil es eine kleine Stadt mit sehr schöner Natur ist. Hier ist es immer ruhig. Javier Colindres, 17 Jahre. Ich lebe in Guatemala-Stadt, Guatemala. Johann, 17 Jahre. Ich lebe in Taunusstein, Deutschland. 7 Lingo Global Ich mag die Geschichte der Stadt und dass sie eine riesige Pflanzenvielfalt hat. An meinem Wohnort mag ich die schöne Land- schaft und Natur, die netten Nachbarn und dass meine Schule in der Nähe liegt.
Was magst du nicht an deinem Wohnort? Ich glaube nichts – ich versuche immer, die positiven Seiten meiner Stadt zu sehen. WICHTIGE WÖR TER -r Bürgermeister, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Verkehrsverbindung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tourismusorientiert ES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Anbindung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mittelmäßig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LT DE IT Den Schmutz der Straßen. Zu sehr tourismusorientiert, d. h. wenige Geschäfte für Einheimische, hohe Preise für Wohnungen. Wenige Möglichkeiten auf eine sichere und gut bezahlte Arbeit. Manchmal ist es zu laut für mich und an Wochentagen steckt man oft im Stau. Viel Müll und schmutzige Luft. GT Der Nachteil ist, dass man hier in unserer Freizeit nicht viel machen kann. Wir verbringen unsere Freizeit nicht sehr interessant. Es gibt nicht so viele Freizeitaktivitäten für Jugendliche. Ich mag die Menge an Müll nicht, und es macht mich traurig, die Gegenden mit niedrigem Gehalt zu sehen. RU Nicht so gut finde ich, dass meine Freunde relativ weit weg wohnen. Außerdem ist die Anbindung zur nächsten größe- ren Stadt nur mittelmäßig und das Internet schlecht. Lingo Global 8 Lingo Global 8
M U T M A C H E R Eine Fußgängerzone in München, Deutschland. Auf der ganzen Welt möchten die Menschen mit interessanten Ideen das Leben in den Städten nach- haltiger und lebenswerter machen. Schau dir die Ideen an! Welche Idee passt auch zu deiner Stadt? Weniger Autos auf der Straße? Eine App macht das möglich. 2 2 in 1: Mitfahr-App & soziales Netzwerk Jeden Tag fahren viele Autos auf den Straßen der Millionenstadt Kairo. Viele Menschen sitzen allein in ihren Autos und stehen jeden Tag im Stau. Die App möchte die Menge an Autos auf den Straßen reduzieren und Menschen zu- sammenbringen. Das Prinzip ist einfach: Die Menschen sind Teil einer Community, z. B. Kollegen, Freundinnen oder Studierende. In der App sieht man, wer mit seinem Auto wann und wo fährt. Man signalisiert, dass man mitfahren möchte. Der Fahrer oder die Fahrerin akzep- tiert den Gast, und es kann losgehen. Ähnliche Apps gibt es in Brasilien, Indien und Israel. Das ist The Line in Neom, Saudi Arabien. 1 Stadt der Zukunft Neom ist eine futuristische Megastadt. Sie entsteht in Saudi-Arabien. Neom soll allein mit Solar- und Windkraft funktionieren, also emissionsfrei sein. The Line ist eine Stadt in der Megastadt Neom. Sie ist eine Stadt in einem einzigen Hochhaus. Das Hochhaus soll ca. 160 km lang, 500 m hoch und 200 m breit werden. 9 Millionen Menschen sollen hier spä- ter leben. Eigene Fahrzeuge gibt es nicht. Alle gehen zu Fuß, fahren mit dem Aufzug oder mit der U-Bahn. Die U-Bahn soll unten im Gebäu- de liegen und mit Hochgeschwindigkeit für den ganzen Weg von 160 km nur 20 Minuten brauchen. 9 Lingo Global Es gibt Parklets z. B. in Brasilien, Chile und Kolumbien. 3 Park … was? In São Paulo gab es bis 2014 zu viele Fahrzeuge in der Stadt, extremen Lärm, Luftverschmutzung, zu viele Parkplätze, zu viele Menschen und viel zu wenig Grün. Kurz: Das Leben war ungesund für die Menschen. So entstand die Idee mit den Parklets. Das sind Mini-Parks auf Parkplätzen in den Straßen, in denen man 50 km/h fahren darf. Jede Einwoh- nerin und jeder Einwohner kann einen Antrag auf ein Parklet stellen. Die Parklets müssen für alle sein. Sie sind nicht privat.
U N D J E T Z T D U ! WICHTIGE WÖR TER Wie könnt ihr selbst aktiv werden? Hier findet ihr ein paar Ideen: Dokumentiert eure Aktion mit Notizen, Fotos und / oder einer Videodoku- mentation. 1 Wie ist die Verkehrssituation rund um eure Schule? Dokumentiert die Verkehrssituation. Das könnt ihr euch anschauen: ■ Den Stau vor der Schule, an einer Kreuzung, Straßenschilder, … ■ Es gibt Chaos auf dem Parkplatz. Es sind keine Autos in der Nähe. ■ Mit welchen Fahrzeugen kann man die Schule erreichen? Was kostet das? ■ Wie sieht die Haltestelle aus? Gibt es eine Bank, ein Wartehäuschen? ■ Wie sehen die Radwege und Straßen aus? Sind sie ok? ■ Wählt einen Zeitraum, z. B. 10.00-11.00 Uhr, und zählt die Fahrzeuge, die vorbeifahren. 2 Wie grün und nachhaltig ist eure Schule schon? Dokumentiert die Situation in eurer Schule, z. B. mit Fotos, Audios, Interviews, anonymen Umfragen oder kurzen Texten. Was könntet ihr präsentieren? ■ Grünflächen, Garten, Kompost, Insektenhotel, Tiere, … ■ Schulhof, Fahrradständer, Ladestationen für E-Fahrzeuge, … ■ Mülleimer? Mülltrennung? Wie viel Plastikmüll hast du jeden Tag? Wohin geht der? ■ Trinkwasser-Brunnen? Plastikbecher? ■ Treppen, Aufzüge, Rampen, Toiletten für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, … futuristisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . emissionsfrei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Hochgeschwindigkeit, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . signalisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einen Antrag stellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Straßenschild, -er . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Wartehäuschen, - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Umfrage, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Achtung! Jeder Mensch hat das Recht am eigenen Bild! Fragt des- halb, wenn ihr Fotos oder Videos von jemandem machen möchtet. Erklärt den Personen, was ihr da- mit machen möchtet (nur für den Unterricht, Veröf- fentlichung in der Schul- zeitung, im Internet etc.). Lingo Global 10
WERKSTAT T SPRECH A NL A S S Filmreportage So könnt ihr eine Reportage mit dem Smartphone filmen Mit diesen Tipps ist es ganz einfach! Der Drehplan Szene Wo filmt ihr? 1 … ? Und so geht’s: Die Idee Wählt eine Idee aus „Und jetzt du!“ aus. Wann / Wie lange filmt ihr? Was filmt ihr? Was passiert? Braucht ihr Requisiten? Wie filmt ihr? Braucht ihr weitere Technik? Wen filmt ihr? Wer filmt? Ihr wollt eine Umfrage oder ein Interview filmen? Notiert euch die Fragen vorher. Die Kamera Der Schnitt Die Filmprobe Kann man euch gut verste- hen? Funktionieren die Mikrofone? Wenn ihr innen filmt: Gibt es genug Licht? Könnt ihr mit einer Lampe bessere Aufnahmen bekommen? Wenn ihr draußen filmt: Ist es windig? Wind verur- sacht bei Aufnahmen oft störende Geräusche. Spezielle Mikrofone können helfen. Der Dreh: Benutzt ein Stativ oder hal- tet das Smartphone quer. Die Arme liegen nah am Körper. ■ Wo steht die Sonne? ■ Wie kannst du am besten filmen? ■ Könnte dich jemand anrufen oder beim Filmen stören? ■ Denk an den Flugmodus! Im Internet gibt es kosten- lose Software. Damit könnt ihr euer Filmmaterial einfach schneiden. Ihr könnt auch einen Vorspann und einen Abspann einbauen. Wenn ihr eine passende Musik findet, könnt ihr den Film damit unterlegen. Alles erlaubt? IMPRE S SUM Herausgeber Eduversum GmbH Verlag und Bildungsagentur Taunusstraße 52, 65183 Wiesbaden Kooperationspartner Goethe-Institut e.V. Oskar-von-Miller-Ring 18 80333 München Gefördert durch das Auswärtige Amt Verlag und Vertrieb Eduversum GmbH Projektleitung, Konzept, Inhalt und Redaktion Charlotte Höhn (verantw.) Katharina Hahslinger Lektorat Florian Faderl Autor*innen Anna Pilaski Fachliche Beratung Dr. Katharina Ochse (Goethe Institut) Beate Widlok Dr. Rainer E. Wicke Dr. Heike Schettler (ScienceLab) Dr. Anke Schmidt-Wächter (interDaF) Katharina Sauer (interDaF) Layout, Illustration, Satz Alexander Weiler Visuelle Kommunikation & Illustration 65510 Hünstetten Bildnachweis Titelbild: picture alliance/imageBROKER | Martin Dr.Schulte-Kellinghaus (Das Vitra-Haus von Herzog & de Meuron bei Abendstimmung und vorbeirauschendem Verkehr, Weil am Rhein, Baden-Württemberg, Deutschland); S. 1 picture alliance/Zoonar | Andriy Kravchenko (Eine Straßenbahn in Wien); S. 2 picture alliance/Michael Fritscher /picturedesk.com | Michael Fritscher (Die Gartenstadt an der Küste Singapurs); S.5/6: adobe stock/nsit108 (Grafik Tankstelle); ado- be stock/Micro One (Grafik Menschen); shut- terstock/Golden Sikorka (Grafik Verkehrs- mittel); shutterstock/Svetlana Avv (Grafik Solaranlagen); shutterstock/elenabsl (Grafik Stadt); shutterstock/Golden Sikorka (Grafik Verkehrsmittel); shutterstock/Sensvector (Grafik Park); S. 9 picture alliance/SZ Photo | Stephan Rumpf (Ein bunter, mit Kreide gemalter Fußabdruck auf der Straße); picture alliance/picture alliance/Bildagentur-online | Bildagentur-online/Schoening (Parklets in Berlin-Kreuzberg); picture alliance/abaca | Balkis Press/ABACA (The Line in NEOM, eine Spiegel Linie in der Wüste); picture-alliance/ dpa Themendienst | Christin Klose (Über ein Handy wird per Carsharing-App ein Mietauto bestellt). Weitere Materialien finden Sie unter www.lingonetz.de. Bei Fragen oder Hinweisen zum Lingo-Magazin wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion: redaktion@lingonetz.de. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Verviel- fältigungen, Übersetzungen, Digitalisierung sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das „Lingo Global“-Magazin erscheint viermal jährlich. www.lingonetz.de