Lingo: Wie heißt du?
Marius Krusch: Ich heiße Marius, bin 23 Jahre als und komme aus Deutschland.

Lingo: Wo wohnst du?
Marius: Zurzeit wohne ich in Mailand, Italien. Hier bin ich mit der Organisation "kulturweit" als Freiwilliger an einer Schule tätig. In meinem Heimatland Deutschland lebe ich in Leipzig.

Lingo: Wo arbeitest du?
Marius: Ich arbeite als Fremdsprachenassistenz an einem italienischen Sprachgymnasium, dem Liceo Linguistico „Salvatore Quasimodo“ in Magenta bei Mailand.

Lingo: Was machst du beruflich?
Marius: Als Muttersprachler unterstütze ich an der Schule den Deutschunterricht. Dabei übernehme ich vor allem den Bereich der mündlichen Kommunikation, also das Sprechen auf Deutsch. Mir ist es wichtig, zwischen den Lernenden und mir einen gemeinsamen Bezug zu schaffen: Zum Beispiel berichte ich bei einem bestimmten Thema von einer persönlichen Erfahrung und frage sie anschließend nach ihren eigenen Erfahrungen, Ansichten und Ideen. Idealerweise gelingt dann ein Gespräch, das nicht mehr so künstlich wie das im Schulbuch ist. 

Lingo: Was bedeutet "globale Partnerschaft" für dich?
Marius: „Globale Partnerschaften“ bedeutet für mich vor allem offene Diskussion und Zusammenarbeit: Zwischen verschiedenen Staaten, Organisationen, Personen und deren Interessen. Es bedeutet aber auch, dass jede und jeder eine Rolle spielt und so einen Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft hat. 

Lingo: Wieso sind "globale Partnerschaften für deine Arbeit wichtig?"
Marius: Ich denke, dass gerade mein Freiwilligendienst ein Ausdruck davon ist, was das Ziel „Globale Partnerschaften“ anstrebt. Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Organisationen (z.B. der UNESCO, kulturweit, dem Pädagogischen Austauschdienst), der Schule und mir, und das alles über Ländergrenzen hinweg. Und nicht nur ich gehe (wie viele andere Freiwillige auch) in ein fremdes Land, sondern vielleicht werden auch die Schülerinnen und Schüler durch die Begegnung mit mir angeregt, selbst einmal ins Ausland zu gehen, was dann wiederum Austausch und Partnerschaften fördern würde. Globale Partnerschaften sind also Voraussetzung für meine Arbeit und sorgen zugleich dafür, sie aufrecht zu erhalten. 

Lingo: Wieso sind "Globale Partnerschaften" aus deiner Sicht ein eigenes Ziel in den 17 Zielen?
Marius: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind eine Aufgabe für jeden von uns. Aber um sie zu erreichen, müssen wir zusammenarbeiten – darin sehe ich vor allem die Bedeutung des Ziels „Globale Partnerschaften“. In einer globalisierten Welt wie unserer geht es nicht mehr ohne Zusammenarbeit und gegenseitige Verständigung über verschiedene Parteien hinweg. Deshalb ist „Globale Partnerschaften“ meiner Meinung nach zurecht ein eigenes Ziel.